Electric Music
music — Germany — 1998

6.5
"Elektrische Musik" ist die zweite Studio-Platte des ehemaliges "Kraftwerk" Perkussionistes Karl Bartos. Der Kerl hatte seine Solo Kariere angefangen, da es es nicht schön fand, daß Herren Schneider un Hütter bei ihren Schallplatten zu langsam arbeiteten und alles zu perfektionistisch benahmen. Und also gründete er sein eigenes Projekte unter dem Namen "Elektrische Musik".
Wenn du von Karl Bartos etwas der Kraftwerk ähnliches erwartes, wirst du bestimmt entäusch sein, da die "Elektrische Musik" einfache Pop-Musik ist und nicht mehr, teilweise kann sie dir die Pop-Musik die wunderschöne 80ger Jahre erinnern, aber es ist ja keine Frage, daß hier nichts bemerkenswertes gibt. Eigentlich hatte ich doch geglaubt, daß die Musik von Bartos wenigstens etwas "alternatives" anbieten wird, aber so wie es ist, da kannst du nur hören die schöne Deutsche Lautung der Englischen Sprache in dem Munde Bartos. Das Problem mit dieser Musik liegt darin, daß sie komplett "gestohlen" ist und nichts persönliches hat. Zum Beispiel, "Together we can do it all" ist eine klare Parodie von The Beatles, in "Sunshine" hörst du Depeche Mode, und die meisten Lieder auf dieser Platte sind ein anderem viel zu ählich, um spannend zu sein. Wenn du das erste Lied - "Young Urban Professional" hörst, glaubst du - es ist ja nicht so schlimm (besonders weil da ein Vocoder genutzt wird, wie in vielen "Kraftwerk" Liedern), aber bald wird es zu viel - es alles ist nur Zucker, oder anderen, wichtigeren Zutaten un deswegen ist es keine besonders gute Platte. Es ist nicht schlecht, zum kotzen wird diese Musik dich bestimmt nicht bringen, aber ich kann mir nicht vorstellen jemanden, der "Electric Music" sehr stark lieben würde, es ist nicht ein bemerkenswertes Werk. Und wer würde ja was anderes erwarten - es ist ja nur ein Solo-Werk des Schlägers von Kraftwerk. Wenn Bartos wenigstens Hütter wäre, da konnte man hoffen, daß er etwas wunderbares mal schaffen würde, aber im Fall von diesem Karl ist es ja nur logisch, daß er kein Revolutionär der Musik ist, nur ein Nachfolger des Pop-Rockes.
2008-04-23
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